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Expeditionsseereisen ins Reich der Eisbären

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Barentsburg

In der schönen Landschaft des Grönfjorden liegt die russische Bergbaustadt Barentsburg. Neben einem Hotel bietet der Ort auch einen Souvenirshop, ein Museum und die nördlichste Brauerei der Welt. Für die meisten Besucher ist schon ein einfacher Spaziergang durch den Ort interessant, um Eindrücke von der Architektur der russischen Enklave zu erhalten und mit ihren Bewohnern in Kontakt zu kommen.
Das mächtige Kohlevorkommen ist am Berghang an der Ostseite des Grönfjorden erkennbar. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts erhoben mehrere Firmen Gebietsansprüche, um die Kohle abzubauen. Im Jahr 1916 wurde von "De Russiske Kulfelter Green Harbour A/S" ein Bergwerk im Gladdalen in Betrieb genommen. Sie wurde in den folgenden Jahren immer wieder erweitert und erreichte schließlich eine für die damalige Zeit erstaunliche Größe.
Bereit im Jahr 1920 wurde das Bergwerk dann an die neu gegründete "Nederlandsche Spitsbergen Compagnie" verkauft und nach dem Seefeahrer Barentsz benannt, der Spitzbergen entdeckte. Die Holländer investierten mehr Geld in die Anlage, als sonst irgendwo auf Spitzbergen investiert wurde. Die Unterkünfte der Verwaltung und der Arbeiter hatten einen so hohen Standard, wie in keiner anderen Bergbausiedlung der Inselgruppe. Der Bergwerksbetrieb wurde 1926 wegen fehlender Geldmittel aber vorübergehend eingestellt, bevor die Anlagen 1932 an die russische Trust Arktikugol verkauft wurden. Die Russen erweiterten die Bergbaustadt und die Infrastruktur bis 1935.
Ein Angriff des deutschen Schlachtschiffs Tirpitz im Jahr 1943 richtete erhebliche Schäden in der Stadt an. Nach dem Krieg wurde der Ort wieder aufgebaut. Der zentral gelegene Kohlelagerplatz ist eine der wenigen noch erhalten Strukturen aus der Anfangszeit von Barentsburg. Er ist flächenmäßig die größte geschützte historische Fläche Spitzbergens. Zusammen mit dem Kasino bildet der Lagerplatz die einzigen Vorkriegskonstruktionen, die noch erhalten sind.
Nach dem Krieg wurde alte Bergwerke wieder in Betrieb genommen und neue aufgebaut. Anfang der 1950er Jahre war Barentsburg wieder vollständig aufgebaut und die Kohleförderung erreichte fast wieder das ursprüngliche Niveau. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Abbaumenge weiter erhöht, es kam aber immer wieder zu Grubenunglücken. Das letzte größere Unglück ereignete sich 1997, bei einem Grubenbrand kamen 23 Menschen ums Leben.

Spitzbergenkreuzfahrt - Hafen Barentsburg
Im Hafen von Barentsburg.
Spitzbergenkreuzfahrt - Bergarbeiterhaus
Altes Minenarbeiterhaus.
Spitzbergenkreuzfahrt - Kirche Barentsburg
Orthodoxe Kapelle in Barentsburg.
Spitzbergenkreuzfahrt - Kirche Barentsburg
In der orthodoxen Kapelle.
Spitzbergenkreuzfahrt - Kohlehafen Barentsburg
Verladeanlagen für Kohle.
Spitzbergenkreuzfahrt - Arbeiterhaus
Wohngebäude in Barentsburg.